Bauchschmerzen bei Kindern erkennen und zielgerichtet behandeln

Leiden Babys unter wiederkehrenden Bauchschmerzen, spricht man häufig von Koliken. Dabei handelt es sich um Gase, die sich im kindlichen Darm bilden. Können diese nicht abgehen kommt es zu teils starken Schmerzen, welche mit Hausmitteln wie Kümmeltee gut zu therapieren sind. Vielen Neugeborenen, die unter Bauchschmerzen leiden, hilft es, wenn sie im „Fliegergriff“ gehalten werden. Dabei wird der Säugling bäuchlings auf dem Arm gehalten, wobei ein Arm unter dem Körper des Babys liegt.

Bei älteren Kindern kann es vor allem durch eine falsche Ernährung in Kombination mit zu wenig Bewegung zu Bauchweh kommen. Tritt der Schmerz im Abdomenbereich häufig vor dem Besuch von Kindergarten oder Schule auf, können auch psychosomatische Auslöser hinter den Bauchschmerzen stecken. Stress schlägt auch bei erwachsenen Menschen oftmals auf die Verdauung, es kann zu Verstopfung oder träger Darmtätigkeit kommen.

Wann sollten Sie Ihr Kind mit Bauchschmerzen zum Arzt bringen?

Treten gleichzeitig zum Bauchweh Fieber oder Durchfälle auf, die nicht von alleine abklingen, sollten Sie mit Ihrem Kind einen Arzt aufsuchen. Kehren die Bauchschmerzen beim Kind vermehrt wieder, kann eine chronische Erkrankung dahinter stecken, die einer ärztlichen Abklärung bedarf. Im Fall von starkem Erbrechen, Bauchschmerzen mit

Durchfall oder Brech-Durchfall können Kinder rasch so viel Flüssigkeit verlieren, dass dies lebensbedrohliche Auswirken auf den Organismus erreichen kann. Ihr Kinderarzt kann Sie beraten und bei Bedarf weitere medizinische Maßnahmen einleiten. Bei Säuglingen erkennen Sie einen Flüssigkeitsmangel an einer nach innen gewölbten Fontanelle. Das ist jener Punkt auf dem Haupt des Babys, an dem die Schädelknochen noch nicht zusammengewachsen sind. Die Fontanelle sollte außerdem nicht nach außen gewölbt sein, dies ist ebenfalls ein Anzeichen für eine schwere Erkrankung des Säuglings.

Wann treten die Bauchschmerzen beim Kind auf?

Ihr Kinderarzt wird eine ausführliche Befragung und genaue Untersuchungen des Kindes vornehmen. Dabei wird auch geklärt, wann das Bauchweh üblicherweise auftritt. Bauchschmerzen bei Bewegung zählen zu den funktionellen Bauchschmerzen und können je nach Symptomatik ganz unterschiedliche Ursachen haben. In der Regel kann akutes Bauchweh bei Kindern gut mit Wärme therapiert werden: Eine nicht zu heiße Wärmflasche oder ein in der Mikrowelle aufgewärmtes Kirschkernkissen lindern Bauchschmerzen oftmals. Bei dem Verdacht auf eine Blinddarmentzündung sollten Sie mit Ihrem Kind so bald als möglich eine Kinderklinik aufsuchen. Ist der Blinddarm perforiert, kann es zu lebensbedrohlichen Vergiftungen der umliegenden Organe kommen, die ein rasches Handeln (Operation) erfordern.